Güllealarm: Kontinuierliche Grundwasserüberwachung durch wartungsfreie Messtechnik

Grundwasser wird durch die Überdüngung durch die Landwirtschaft in weiten Teilen gefährdet. Wasserverbände setzen s::can Produkte ein, um die Wasserversorgung in Echtzeit zu messen und bei Überschreitungen sofort Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Hintergrund

Hintergrund

Die jahrzehntelange, massive Überdüngung der Felder durch die Landwirtschaft gefährdet zunehmend das Grundwasser. In einigen Regionen Österreichs, Deutschlands, der Schweiz und den Niederlanden werden inzwischen alarmierende Nitrat- und Pestizidwerte gemessen. Das schadet der Umwelt und kostet den Verbraucherinnen und Verbraucher vielfach: Für manche Wasserversorger wird es immer aufwendiger und kostenintensiver, die gesetzlichen Vorgaben der Trinkwasserverordnung einzuhalten. Oft werden Kontaminationen im Grundwasser erst viel zu spät erkannt und gefährlich hohe Konzentrationen von Nitrat und Pestiziden gelangen möglicherweise an den Endverbraucher.

Hochauflösende Nitratmessung im Grundwasser über mehrere Monate & Validierung der Nitratwerte im Labor

s::cans Lösung

Für Untersuchungen von Grundwasser zur Trinkwassergewinnung und von Auswirkungen von Düngefolgeschäden und Gülleausbringung auf die Wasserqualität in den meist komplexen Einzugsgebieten, wurde in der Südsteiermark ein sogenanntes „Brunnenvorfeldmonitoring“ installiert: ein Vorfeldpegel gekoppelt mit Messsystemen zur ereignisbezogenen Beprobung. Diese Systeme verbinden optische online-Sensorik mit sporadischen Probenahmesystemen für die Detektion von Nitrat, Trübung, Sauerstoff, Leitfähigkeit, Grundwasserspiegel sowie Kohlenwasserstoffe, BTX und Pestizide.
Im Sinne einer systematischen Eigenüberwachung der Grundwasserqualität im Einzugsgebiet der Trinkwasserbrunnen soll damit ein Informationsvorsprung gewonnen werden, um vorzeitig und ausreichend agieren zu können und die Entwicklungen nicht erst in den Brunnen bzw. im Trinkwasser zu messen. Die Situierung der Pegel erfolgte auf Basis der Einzugsgebiete bei Konsensentnahme aus den einzelnen Brunnen (vorhandene Grundwassermodelle). Die Pegel befinden sich zwischen der 90 und 120 Tage Fließgrenze zu den Brunnen. Damit ist gewährleistet auf Entwicklungen in der Grundwasserqualität vorsorglich reagieren zu können.

Vorteile

Gerade in Regionen mit Grundwasserproblemen gewinnen innovative Lösungen der Messdatenerfassung und -übertragung und des Datenmanagements besondere Bedeutung, da sie aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs, ihrer Langlebigkeit und ihren wartungsarmen Messmethoden bestens für stationäre, dezentrale, batteriebetriebene Messungen geeignet sind. Des Weiteren können bei Überschreitungen sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

„Die Online-Messtechnik bringt für die Trinkwasserversorgung eine unverzichtbare Verbesserung in der Qualitätssicherung.“ (kommentiert Univ. Doz. Dr. Johann Frank, CEO JR-AquaConSol)

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