Betriebsführung der Abwasserreinigungsanlage einer Molkerei in Deutschland mit Online-Analytik

Ein spectro::lyser industrial im Ablauf der mechanischen Reinigungsstufe liefert kontinuierlich und verlässlich Daten zur Automatisierung und Überwachung der Ablauffracht.

Hintergrund

Hintergrund

In der Sahnemolkerei Wiesehoff wird täglich Rohmilch zu hochwertigen Qualitätsprodukten weiterverarbeitet. Bei dieser Veredelung fallen täglich ca. 500m³ Abwasser an, welches produktionsbedingt mit einer stetig schwankenden Schmutzfracht belastet ist. Die mechanische und biologische Behandlung des Produktionsabwassers findet auf einer eigens dafür errichteten Abwasserreinigungsanlage außerhalb des Produktionsstandortes statt und wird von der AWS GmbH betrieben. Das belastete Abwasser wird dort vor der Einleitung in die kommunale Kläranlage vorbehandelt. Die AWS GmbH projektierte das optimale Reinigungsverfahren und die Dimensionierung der einzelnen Verfahrensstufen. Errichtet wurden u.a. eine mechanische Vorbehandlung mittels einer Druckentspannungsflotation und eine aerobe Behandlungsanlage im Sequence-Batch-Verfahren. Die Anlage ist in ihrer Ausbaugröße mit einer kommunalen Kläranlage mit 33.000 EW vergleichbar.

Herausforderung

Schwankende Zulauffrachten führten in der Vergangenheit bei der volumenproportionalen Chemikaliendosierung der mechanischen Reinigungsstufe oft zu Frachtschwankungen in die nachgeschaltete aerobe Reinigungsstufe. Die Belastungsschwankungen führten zur erheblichen Verschlechterung der Schlammparameter in der biologischen Reinigungsstufe.

In den Diagrammen ist ein typischer Wochengang der CSB und AFS-Konzentration in der Behandlungsanlage zu erkennen. Eine starke Belastungsschwankung von mehr als 50 % zusätzliche organische Fracht ist vom 22. auf den 23. Januar deutlich zu sehen. Dank der Spektrometersonde konnte direkt mit einer passenden Chemikaliendosierung reagiert werden. 

s::cans Lösung

Um auf derartige Belastungsschwankungen reagieren zu können, wurde eine kontinuierliche CSB-Messung im Ablauf der mechanischen Reinigungsstufe mittels s::cans spectro::lyser industrial getestet.

Die spectro::lyser Sonde misst die Parameter CSB, NO3, AFS und Temperatur.

In der dreimonatigen Testphase wurde herausgefunden, dass aufgrund des stark wechselhaften Mediums, durch verschiedenste Inhaltsstoffe und Zusammensetzungen, eine Anpassung die Messung noch verbessern würde, dies wurde von s::can kompetent umgesetzt. Die angepasste globale Kalibration wurde getestet und lieferte das gewünschte Ergebnis.

 Am con:cube Bediengerät werden die Messdaten visualisiert.

Der Tagesgang kann plausibel bestimmt werden, die Abweichungen sind minimal. Auf Belastungsschwankungen im Zulauf der der biologischen Reinigungsstufe kann umgehend reagiert werden. So kann z. B. die Zulauf Fracht zur mechanischen und / oder biologischen Reinigungsstufe angepasst werden. Des Weiteren werden mit dem spectro::lyser industrial noch die Parameter NO3, AFS und Temperatur überwacht.

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